Alles, was ich hier schreibe, ist meine persönliche subjektive Meinung, basierend allein auf meinen Erfahrungen, Ansichten und Interessen. Bei anderen Personen kann sich eine völlig andere Meinung bilden, und das ist auch gut so.
Unser Team hatte schon lange von Helldays gehört, aber da der Weg nicht gerade in der Nähe liegt und die Termine nie besonders gut passten, konnten wir nie an diesem Spiel auf dem Battleground-Gelände in Polen teilnehmen.
Trotzdem, obwohl es eine Woche zuvor das OBS-15 gab und in der nächsten Woche das MOG-4 in Obergebra stattfinden würde, entschied ich mich, während meines Urlaubs in Karlsbad, Tschechien, einen Abstecher zu Helldays zu machen, um meinem Team später von diesem Event zu berichten.
Also, für diejenigen, die es eilig haben: Ja, es lohnt sich, dort zu spielen.
Für diejenigen, die noch nie an solchen Spielen teilgenommen haben (mehr als 12 Stunden Nonstop): Stellen Sie sicher, dass Sie wirklich 26-30 Stunden ohne aktive Spielpause durchhalten können, ohne zu schlafen, und motiviert bleiben … Andernfalls wird es einfach nur eine Enttäuschung und ein Verrat gegenüber anderen Spielern sein.
Erwartungen:
Ich hatte erwartet, dass es ein riesiges Event sein würde, vielleicht 200 gegen 200 oder sogar 300 gegen 300 auf einem riesigen Gelände, das in gewisser Hinsicht an OBS erinnert, aber um 12 Stunden länger.
Realität:
Es handelt sich um ein völlig anderes Event, das sich praktisch nicht ähnelt, abgesehen von einigen grundlegenden Elementen.
Aber lassen Sie uns von vorne anfangen, vom Spielfeld selbst:
Der Battleground ist ein riesiges Gelände, etwa 10 km hinter der Grenze zu Deutschland, und ich würde sagen, es ist das größte in Europa (zumindest von denen, die ich kenne).
Ein Viertel davon wird für kleinere Spiele genutzt, hauptsächlich für Rentals, und es gibt hier 18-25 solcher Spielfelder … Ich bin mir nicht sicher, aber es sind auf jeden Fall viele, alle unterschiedlich gestaltet und im Vergleich zu anderen Feldern ziemlich groß. In einigen Fällen sind 3-5 Felder hier bereits so groß wie ein ganzes Spielfeld irgendwo in Deutschland. Hier gibt es Schützengräben, Containerstädte, Gebäude, riesige Reifen und einfach nur Wald und so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann.
Deshalb lohnt es sich, an einem Wochenende (2 Tage) mit einem Team hierher zu kommen, um einfach auf diesen Feldern zu spielen.
Die gastfreundliche Infrastruktur ist ebenfalls gut ausgebaut, beginnend mit kleinen Zimmern für 4 Personen, Duschen, einem Restaurant, einer überdachten Terrasse, einem Campingplatz mit Strom und einfachen kostenlosen Zeltplätzen. Insgesamt sind Unterkunft, Essen und Hygiene hier kein Problem und deutlich besser organisiert als bei vielen anderen Feldern.
Dreiviertel des verbleibenden Geländes sind ein ehemaliger (aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs stammender) militärischer Bunker-Komplex zur Waffenproduktion, der sich im Wald befindet und allmählich von der Natur zurückerobert wird.
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass das Gelände größer ist als Mahnwinkel, aber es ist in zwei separate Komplexe unterteilt (Nord und Süd), die durch den Wald und einige Straßen miteinander verbunden sind. Für große Spiele werden beide und Spielfelder für Rentals genutzt. Vor zwei Jahren habe ich bereits im nördlichen Teil (ASC) gespielt, dieses Mal wurde der südliche Teil verwendet.
In jeder dieser Teile gibt es etwa 80-100 Gebäude unterschiedlicher Art – von kleinen Bunkern bis zu zweistöckigen Gebäuden. Viele von ihnen stehen in direkter Reichweite zueinander, aber es gibt auch Bereiche mit dichtem Gebüsch, Wald und offenen Flächen, auf denen schlanke Kiefern wachsen und der Boden mit weichem Moos bedeckt ist. Also es gibt wie offene Schlachtfelder, so auch Möglichkeiten sich 2 Meter entfernt vom Gegner unentdeckt zu bleiben.
Sicherheit:
Das Gelände ist ziemlich gefährlich (für deutsche Maßstäbe), selbst während des Tages. Hier kann man leicht stolpern und 3-4 Meter in die Tiefe stürzen, von einem Bunkerdach fallen oder in einen Schacht stürzen und auf Beton aufprallen. Nachts wird es natürlich noch gefährlicher. Einige Bereiche sind mit Absperrbändern abgesperrt, aber nicht alle, daher muss man äußerst vorsichtig sein. Da ich zum ersten Mal in diesem Teil gespielt habe, bin ich nachts nur die Routen gegangen, die ich tagsüber bereits gründlich erkundet hatte und in denen ich alle gefährlichen Stellen identifiziert hatte. Wenn es notwendig war, in neue Bereiche zu gehen, habe ich das immer zu zweit gemacht.
Nun zum Spiel:
Es gab 3 Fraktionen. Zwei gegnerische Fraktionen mit jeweils etwa 50 Personen und eine neutrale Fraktion von etwa 10 Personen, die von den Organisatoren organisierte Missionen und zusätzlichen Widerstand bot.
Daher war die Aufteilung und Führung innerhalb der Fraktion ziemlich überschaubar und der General hatte auch genug Zeit für Leute wie mich, die sich entschieden hatten, keinem Zug beizutreten und alleine auf das Feld zu gehen, um verschiedene Züge bei der Ausführung von Missionen zu unterstützen oder einfach auf die Jagd zu gehen. Dadurch konnte ich persönlich die nächtliche Pause die ca. 3 Stunden andauerte (jede Einheit hatte die Möglichkeit zu schlafen) vermeiden und durchgehend spielen.
Ähnlich wie bei anderen solchen Veranstaltungen gab es auch hier ein HQ und einen Outpost, die erobert, verteidigt und ausgestattet werden mussten, und in denen gefundene und gewonnene Gegenstände gelagert wurden. Das HQ musste zuerst eingerichtet werden, da das Spiel selbst damit begann, dass alle bis an ihre Grenzen beladen wurden (Schlafsäcke, Essen, Vorräte) und für diese 36 Stunden nicht zu ihren Zelten oder Autos zurückkehrten. Deshalb wurde das HQ zuerst mit einem Netz abgesichert, dann musste Wasser irgendwo in den benachbarten Bunkern gefunden und transportiert werden, ebenso wie ein Generator und so weiter… Die Luft war gestellt. Ein Hauptquartier wurde aufgebaut, eine Karte aufgehängt und Flaggen aufgestellt, die die Feinde stehlen konnten… und von den Organisatoren erhielten wir Missionsaufträge. Eine allgemeine Beschreibung der Missionen wurde im Voraus ausgegeben, aber zu einer bestimmten Zeit erhielt der General die Nummer des Gebäudes, in dem die Mission durchgeführt werden sollte, sowie genauere Informationen.
Wie auch bei anderen ähnlichen Spielen gab es dynamische Spielabschnitte und ruhigere Phasen, da manchmal Angriffe auf den gegnerischen Outpost unternommen werden mussten, um ihn zu überfallen, und dann stundenlang in der Verteidigung des eigenen Outposts gesessen wurde, in Erwartung eines Gegenangriffs, der einfach nicht kam… Aber dank der Tatsache, dass wir nur auf einem der Spielfelder gespielt haben, das nicht so groß war, wenn auch sehr vielfältig, betrug die Entfernung zum gegnerischen HQ und Outpost immer etwa 300-400 Meter, und man konnte immer auf Jagd auf das feindliche Gebiet gehen. Die Missionsorte waren manchmal weiter weg, etwa 500-600 Meter, aber insgesamt waren die Wege hier kürzer, und selbst bei einem Verlust des Gebäudes konnte man immer schnell zum HQ zurückkehren und es erneut verteidigen… Daher gab es ausreichend Abwechslung und Dynamik im Spiel, aber man sollte die zurückgelegten Kilometer nicht unterschätzen, in anderthalb Tagen musste man im Durchschnitt 40-60 km zurücklegen.
Trotz des nächtlichen Spiels hatten die Spieler nur wenige Nachtsichtgeräte. Wir hatten zwei Wärmebildgeräte und zwei Nachtsichtgeräte, während die Gegner, wie sich später herausstellte, nichts funktionierendes dabei hatte und ohne jegliche technische Ausrüstung auskommen mussten, was sich natürlich stark auf den Ausgang der nächtlichen Aktionen auswirkte.
Meine persönliche Meinung zu zusätzlicher technischer Ausrüstung für nächtliche Spiele:
Früher, vor etwa 4 Jahren (ich spiele Paintball bereits seit über 10 Jahren), hielt ich den Einsatz solcher Geräte für “PayToWin”, da sie sehr teuer waren und nicht jeder sich sie leisten konnte. Jetzt, da es die Möglichkeit gibt, eine Wärmebildkamera (auch wenn sie gebraucht ist) für 500,- und eine neue für 900,- zu erwerben, sowie einen Markt voller Nachtsichtgeräte (zwar mit Infrarotbeleuchtung), die bereits ab 200,- erhältlich sind, kann man nicht mehr von “PayToWin” sprechen. Einige Reddot-Visiere kosten genauso viel.
Insgesamt gab es viele Missionen, die vielfältig waren, von Graffiti an der feindlichen HQ zu malen, ohne bemerkt zu werden, über Angriffe auf Konvois, das Auffinden von Bomben, das Halten von Objekten, Angriffe auf Outposts, die Befreiung von Geiseln und vieles mehr…
Die Spielintensität war hoch. Es gab praktisch immer etwas zu tun… obwohl es in der Nacht weniger Missionen gab und es ruhiger war. Mit dem Morgengrauen nahm die Aktivität jedoch wieder zu.
Meine persönliche ungefähre Statistik für das Spiel:
- Verbrauchte FS: etwa 500
- Treffer auf mich: 9
- Gegner ge-Gotcht: 7
- Personen
- Treffer auf den Feind: etwa 55
- Versehentliche Treffer auf Teamkollegen: 6-10 (ausschließlich nachts)
- Zurückgelegte Strecke: etwa 40 Kilometer
- Schlaf: 2 Mal für jeweils 15 Minuten in 28 Stunden Spielzeit
Alles in allem war es definitiv ein empfehlenswertes Event, besonders für diejenigen, die nachts spielen möchten, ihre Ausdauer testen wollen und Spiele im Langformat mögen.
Ich würde auf jeden Fall noch mal teilnehmen und auch mein Team davon überreden mitzukommen, vorausgesetzt Termine werden passen.